„Ich bin nicht liebenswert!“ „Ich bin nicht gut genug!“ „Ich fühle mich als Verliererin!“ „Ich gehöre nicht dazu!“ „Ich bin nicht in Ordnung!“ Ist sie voll oder ist sie leer, Ihre Lebens- und Ihre Liebesbatterie?
Muss ich ein Narzisst sein, um heute noch bestehen zu können?
„Ich bin nicht schön genug!“ „Ich bin nicht schlank genug!“ „Ich bin nicht klug genug!“ „Ich habe sowieso keine Chancen“ „Ich fühle mich als Looser!“ „Ich kann das nicht!“ „Ich gehöre nicht dazu!“ „Ich bin nicht okay!“
Heißhunger nach Anerkennung.
Sind es wirklich nur die Männer, die prahlen, protzen, angeben und sich inszenieren? Gibt es nur männlichen Narzissmus? Nein! Es gibt auch die Form des weiblichen Narzissmus. Verdeckt, subtil, perfektionistisch. Leistungsdruck und ein extremes Streben nach Schönheitsideal charakterisieren den weiblichen Narzissmus. Auch wenn sich viele von ihnen selbstsicher geben, treibt sie der Hunger nach Anerkennung. Es ist der Mangel an Selbstwertgefühl, den sie um alles in der Welt auszugleichen versuchen. Die Sucht nach positiver Spiegelung bringt sie nur weiter weg, weiter weg von sich selbst, weg von ihren Gefühlen.
Liebesmangel mündet in eine Getriebenheit, in einen Lebensstress.
Bestätigungs- und Liebesmangel in Baby- und Kindertagen hemmt die Entwicklung des Kindes. Zeit Lebens versucht das Kind seine Liebesbatterie aufzufüllen. Dieses Defizit wird oft durch Leistungen versucht wettzumachen. Gelingt es nicht, durch intensivste Bemühungen Anerkennung und Bestätigung zu bekommen, erfolgt oftmals ein Sturz in die Hilflosigkeit. So werden andere manipuliert, die fehlende Energie zu geben. Bedürftigkeit, Hilflosigkeit, vorgezeigte Schwächen sollen motivieren die Batterie auffüllen.
Zwischen Selbstabwertung und Grandiosität
So entwickelt sich ein Antreiber, der durch Leistung und permanenten Stress (innere Unruhe) darum bemüht ist, das Defizit auszugleichen. „Ich gebe doch alles, um liebenswert zu sein!“ „Ich leiste Unmenschliches, damit ihr mich endlich anerkennt und liebt!“ Für dieses narzisstische Defizit ist Dauerstress programmiert. Die Folge: Der Blutdruck geht in die Höhe, Muskeln verspannen sich, Sorgen und Ängste werden zu Alltagsbegleitern, Schlaflosigkeit raubt die innere Ruhe. Essen, Genuss, Sport, Freizeitaktivitäten usw. werden zur Aufladung der Batterie eingesetzt. „Ich muss alles geben, muss mich immer mehr anstrengen, weil ich sonst keine Anerkennung bekomme!“ „Meine Lebensberechtigung resultiert aus meiner Leistung!“ Gereiztheit, emotionale Erschöpfung, Burnout, Schmerzstörungen usw. können die Folge sein.
Sich von sich selbst entfremden.
Während der Größen-Selbst-Narzisst im Dauerstress der Leistung steckt, minimiert der Größen-Klein-Narzisst seine Ansprüche. „Ich darf keine Ansprüche haben. Erst wenn ich bedürftig, hilfsbedürftig bin, dann sorgt man sich um mich. Dann bekomme ich Zuwendung!“ Dieses Herunterfahren von Lebensenergie sorgt oftmals für depressive Stimmungen, für Zustände von Angst. Konstruktiv aggressive Selbstentwicklung ist untersagt. Angst bedeutet immer Enge, Lebensenge. Unterdrückte Energie, unterdrückte Gefühle führen durch ständiges Zurücknehmen zur physischen und psychischen Erschöpfung.
Narzisstin oder Narzisst?
Was ist der Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Narzissmus?
Männer empfinden sich meist grandios, kreisen um sich, „ganz oben auf der Liste, ja, da stehe ich“ heißt es bei Falco. Frauen hingegen schwanken gern in ihrem Selbstwert hin und her, pendeln zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitskomplexen.
„Die ganze Welt dreht sich um mich!“
Das Kreisen um die eigene Person. Falco bringt es in seinem Lied auf den Punkt: „Ich will niemanden wollen, nein, ich will, dass man mich will, bis ich kriege, was ich brauche, halt ich niemals still.“ Nachzuhören unter: https://www.youtube.com/watch?v=g44LMOT1Oio
Narzisstin oder Narzisst?
Egozentrismus, Eigennutz, Überschätzung der eigenen Person und kritiklose Überzeugung von der eigenen Großartigkeit sind Charakteristika. Der Narzisst ist abhängig vom Applaus der Öffentlichkeit. Aus diesem Applaus bezieht die Narzisstin ihr Selbstvertrauen. Hier wird das gesunde Maß nach Anerkennung eindeutig überschritten.
Der Narzisst ist süchtig nach Anerkennung.
„Wie komme ich gut an?“ „Wie kann ich mich inszenieren, um zu gefallen?“ „Wie bekomme ich eine hohe Dosis Applaus?“ Narzisstische Frauen fahren ihre feinen Antennen aus, haben ein gutes Gespür dafür, wie sie sich als etwas ganz Besonderes auf der Bühne des Publikums inszenieren. Schlankheit, Jungendlichkeit, Sportlichkeit, Schönheit stehen im Vordergrund. Es geht ihnen darum, perfekt zu sein. Was passiert, wenn der Applaus, die Anerkennung nicht ausreichen? Aus dem Gefühl des glänzenden Selbstwertes wird Minderwertigkeit, der Selbstwert bricht zusammen. Aus einem unstillbaren Hunger nach Anerkennung wird schlagartig ein „Fressanfall“.
Narzisst, Narzisstin. Kann man ihnen überhaupt noch helfen?
Den Menschen annehmen wie er ist. Das wäre das Gegenrezept. Wäre. Denn oft sind Narzissten gar nicht daran interessiert, Nähe zuzulassen. Ein anderes Gegenrezept: Ehrlichkeit. Narzissten so annehmen und akzeptieren, wie sie sind. In ihrem Aussehen, in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Doch dieser Blick hinter die Maske ist oft nicht erlaubt. Oft ist es gar nicht möglich, mit einem Narzissten zusammenzuleben.
Narzisst und Narzisstin. Ihr Tummelplatz: Führungsposition
Menschen mit hoher Leistungsbereitschaft sind oft in Führungspositionen anzutreffen. Dieses Streben allein macht noch keinen Menschen zu einem Narzissten. Aber die fehlende Sozialkompetenz und das mangelnde Einfühlungsvermögen sind Kennzeichen für Narzissten in Toppositionen. Um selbst zu strahlen, versuchen diese Menschen gern andere zu entwerten, auszubeuten, in Rollen zu drängen.
Mehr über den Umgang mit Narzissten in einem persönlichen Gespräch unter 0043/699 10052818 oder Sie schicken mir einfach eine Mail wolfgangrodlauer@wolfgangrodlauer.at
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