Narzisst: „Die ganze Welt dreht sich um mich!“

Notausgang aus der Narzissmusfalle

Leben wir in einem Zeitalter der Narzissten?

Narzissten und Narzisstinnen definiert Falco folgendermaßen:

„Der Mensch, der mir am nächsten ist, bin ich…“ Und was sagen Sie?

Sind es wirklich nur die Männer, die prahlen, protzen, angeben und sich inszenieren? Gibt es nur männlichen Narzissmus? Nein! Es gibt auch die Form des weiblichen Narzissmus. Verdeckt, subtil, perfektionistisch. Leistungsdruck und ein extremes Streben nach Schönheitsideal charakterisieren den weiblichen Narzissmus.

Narzisstin oder Narzisst?

Was ist der Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Narzissmus?

Männer empfinden sich meist grandios, kreisen um sich, „ganz oben auf der Liste, ja, da stehe ich“ heißt es bei Falco. Frauen hingegen schwanken gern in ihrem Selbstwert hin und her, pendeln zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitskomplexen. Welches zentrale Thema ist beiden gemeinsam: Narzisst und Narzisstin? Das Kreisen um die eigene Person. Falco bringt es in seinem Lied auf den Punkt: „Ich will niemanden wollen, nein, ich will, dass man mich will, bis ich kriege, was ich brauche, halt ich niemals still.“ Nachzuhören unter: https://www.youtube.com/watch?v=g44LMOT1Oio

Der Narzisst giert nach Applaus.

Egozentrismus, Eigennutz, Überschätzung der eigenen Person und kritiklose Überzeugung von der eigenen Großartigkeit sind Charakteristika. Der Narzisst ist abhängig vom Applaus der Öffentlichkeit. Aus diesem Applaus bezieht die Narzisstin ihr Selbstvertrauen. Hier wird das gesunde Maß nach Anerkennung eindeutig überschritten.

Der Narzisst ist süchtig nach Anerkennung.

„Wie komme ich gut an?“ „Wie kann ich mich inszenieren, um zu gefallen?“ „Wie bekomme ich eine hohe Dosis Applaus?“ Narzisstische Frauen fahren ihre feinen Antennen aus, haben ein gutes Gespür dafür, wie sie sich als etwas ganz Besonderes auf der Bühne des Publikums inszenieren. Schlankheit, Jungendlichkeit, Sportlichkeit, Schönheit stehen im Vordergrund. Es geht ihnen darum, perfekt zu sein. Was passiert, wenn der Applaus, die Anerkennung nicht ausreichen? Aus dem Gefühl des glänzenden Selbstwertes wird Minderwertigkeit, der Selbstwert bricht zusammen. Aus einem unstillbaren Hunger nach Anerkennung wird schlagartig ein „Fressanfall“.

Narzisst, Narzisstin. Kann man ihnen überhaupt noch helfen?

Den Menschen annehmen wie er ist. Das wäre das Gegenrezept. Wäre. Denn oft sind Narzissten gar nicht daran interessiert, Nähe zuzulassen. Ein anderes Gegenrezept: Ehrlichkeit. Narzissten so annehmen und  akzeptieren, wie sie sind. In ihrem Aussehen, in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Doch dieser Blick hinter die Maske ist oft nicht erlaubt. Oft ist es gar nicht möglich, mit einem Narzissten zusammenzuleben.

Narzisst und Narzisstin. Ihr Tummelplatz: Führungsposition

Menschen mit hoher Leistungsbereitschaft sind oft in Führungspositionen anzutreffen. Dieses Streben allein macht noch keinen Menschen zu einem Narzissten. Aber die fehlende Sozialkompetenz und das mangelnde Einfühlungsvermögen sind Kennzeichen für Narzissten in Toppositionen. Um selbst zu strahlen, versuchen diese Menschen gern andere zu entwerten, auszubeuten, in Rollen zu drängen.

Woher resultiert der Narzissmus?

Zu viel des Guten. Kinder, die verwöhnt werden, aber auch jene, die vernachlässigt werden, sind besonders gefährdet, eine Karriere als Narzisstin anzustreben. Wenn jemand wenig Liebe im Elternhaus erfahren habe, werde er sich stets auf die Suche nach Anerkennung machen. Wenn andererseits ein Kind sehr verwöhnt und überbehütet aufwächst, dann lernt es nicht, sich realistisch einzuschätzen.

Mehr über den Umgang mit Narzissten in einem persönlichen Gespräch unter 0043/699 10052818 oder Sie schicken mir einfach eine Mail wolfgangrodlauer@wolfgangrodlauer.at

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