Seelische Wartungsarbeiten! Vorübergehend geschlossen.

Seelische Wartungsarbeiten? Schön wär´s.

Jedes Triebwerk wird gewartet, aber die Seele?

Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Stress und Druck nehmen zu. Täglich. Wir haben gelernt, mit körperlichen Erkrankungen umzugehen. Doch die Seele ist tabu. Sie ist ein gut funktionierendes „Arbeitsmittel“ geworden. Drucker werden gewartet, Triebwerke serviciert, die Seele nicht.

43 Prozent fühlen sich ausgebrannt. Während sich die Zahl der Arbeitsunfälle verringert, hat sich die Zahl psychischer Erkrankungen seit 1995 verdoppelt. Tendenz steigend. Ständige Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes macht uns krank.

Seelische Wartung!

Dringend anzuraten.

Burnout“ ist ein psychischer und körperlicher Erschöpfungszustand, ein Krankheitsbild unserer Gegenwart. Laut Ärztekammer leiden in Österreich mehr als 500.000 Menschen unter einem Burnout und mehr als eine Million Menschen sind gefährdet. Die Symptome hinter dem Burnout sind Müdigkeit, Depression, Anspannung und Konzentrationsschwierigkeiten. Die hohe Arbeitsbelastung und die eng damit verbundenen gesamtgesellschaftlichen Veränderungen spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die Entstehung von Burnout geht.

Triebwerke werden gewartet. Und die Seele?

Die Angst um den Arbeitsplatz geht um. Aber nicht nur die, sondern auch die am Arbeitsplatz. Arbeit formt unsere Identität. Arbeit gibt uns das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Arbeit schaufelt Sinn in unser Leben. Wir sind hungrig nach Anerkennung, hungrig danach, gebraucht zu werden. Doch Stress und Druck nehmen zu. Die Angst um den Arbeitsplatz und die Angst am Arbeitsplatz steigt. „Bin ich gut genug?“ „Kann ich ihn halten, meinen Job?“ „Bin ich flexibel genug?“

Bin ich in der Lage, mich immer wieder selbst zu optimieren? Die „Flexibilisierung“ der Arbeitswelt und die pausenlose „Selbstoptimierung“ sind „bedingungslose“ Voraussetzungen für den Erfolg am Arbeitsplatz und den Erhalt des Arbeitsplatzes geworden.

Selbstoptimierung auf Teufel komm heraus!

Angst gehört dazu zum Leben. Doch übersteigt sie den Rahmen, kann es zu einer hormonellen Fehleinstellung kommen. Chronifizierte Angst verwandelt sich in Erschöpfung bzw. Depression. Zu viel Angst hemmt die Entwicklung. Ängste lähmen uns, wecken in uns das Gefühl, nicht kompetent genug zu sein oder sie geben uns das Gefühl, dass wir der Wertschätzung nicht würdig sind. Dabei erbringen wir doch eine rationale und eine emotionale Höchstleistung. Die Superlativsprache der Leitbilder, die Rhetorik der Medien und der aus den Rudern geratene Fitnessgedanke erhöhen das Tempo. Wer nicht mitkommt, hat verloren.

Was ist die Ursache für eine Depression?

Liegt es an der Persönlichkeit oder doch an den Bedingungen der Arbeitswelt?
Mit der steigenden Arbeitslosigkeit steigt auch die Angst. Kündigungen mit all ihren Folgen treffen nicht nur ältere Berufstätige, sondern immer öfter auch jüngere Menschen. Dazu gesellen sich Ängste vor dem Versagen, vor dem Nicht-Genügen und dem Kontrollverlust im Beruf. Solche Existenzängste können bereits Jahre bestehen, bevor Anzeichen der Überforderung bemerkbar werden.

Was machen Betroffene? Sie reagieren auf diese scheinbar bedrohliche Situation, indem sie die Anstrengung erhöhen. Und sie schweigen. Das ist eine falsche Strategie. Gerade in dieser Situation wäre es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie lässt sich die Angstbremse lösen?

Angst gehört zum Leben. Ziel muss es sein, mit seiner Angst weniger verzweifelt umzugehen. Machen Sie sich bewusst, wie die Angst Sie beeinflusst, wie sie auf Sie wirkt, was Sie mit und aus Ihnen macht und wie sie sich bewältigen lässt.

Ängste haben in Zeiten der Wirtschaftskrise und den damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Entwicklungen einen realen Hintergrund. Die Verantwortung dafür, gesund und leistungsstark zu sein und zu bleiben, wurde dem Einzelnen überantwortet.

„Angst fressen Seele auf!“

Die meisten Menschen sind abhängig vom monatlichen Einkommen. Darum erhöhen sie die Selbstausbeutung, wenn es um die Zukunftsperspektiven geht. Sie drehen an der eigenen Schraube, wenn es darum geht, mehr zu leisten. Viele Menschen sind bereit, sich bis an die Grenzen zu belasten. Dieses Vorgehen erhöht nicht nur den Druck, sondern auch die innere Angst.

„Angst, nein danke!“

Der moderne Mensch ist unabhängig, er ist angstfrei. Negative Affekte wie Verzweiflung, Wut und Angst gehören nicht dazu zur modernen Arbeitswelt. Was zählt, ist die 3-W Regel: Weiterbildung, Weiterentwicklung und Wachstum. Alles andere scheint uninteressant. Ängste, die uns auf dem Weg im Alltag, privat und beruflich immer wieder begegnen, werden ausgeblendet, verdrängt, tot geschwiegen.

Wer will schon Schwächen zeigen? Dabei machen sich Ängste nicht nur psychisch, sondern auch physisch bemerkbar. Junge Menschen leiden an einem erhöhten Blutdruck, spüren ein Ziehen am Herz, leiden an Herzrasen oder Störungen im Magen-Darm-Trakt.

Es herrscht Krieg am Arbeitsplatz.

In vielen Unternehmen herrscht Kampfstimmung. Innere Kündigung ist angesagt. Der Mitarbeiter lagert seinen Geist aus. Er drückt die Zeit noch durch, er hat nur noch die Pension vor Augen. Doch diese triste Stimmung ist nicht nur ein Sinn-Vernichter, sie ist auch ein Geld-Vernichter für die Unternehmen.

Was kann man tun, um die Freude wieder anzuzapfen? Anschluss, Anerkennung und Zugehörigkeit sind seelische Grundnahrungsmittel. Zugehörigkeit und Gemeinschaft führen zu Glücksgefühlen und zu dem überwältigenden Empfinden, im Fluss des Lebens zu sein. Man spricht auch vom sogenannten Flow. Flow ist dieses ozeanische Gefühl, das Begeisterung, Kreativität und Mut in uns wach küsst.

Doch anstatt Fähigkeiten zu nutzen, wird in vielen Unternehmen kontrolliert und diszipliniert. Oft konzentriert sich die menschliche Energie darauf, Ängste abzuwehren. Werden Menschen unter Druck gesetzt, dann kommen sie unter Stress. Unter Stress können sie zwar schnell wegrennen und kämpfen, doch denken können sie nicht mehr. Die Folge: Die Angstspirale dreht sich weiter.

Imagination statt Resignation

Motiviertes Handeln braucht ein starkes Gefühl. Implizite Bilder erzeugen diese Gefühle, sie erhöhen die emotionale Resonanz, berühren Herz und Hirn. Imaginationen sind deshalb ein wirksamer Hebel zur Steigerung des Eigenantriebs. Die Forschung bestätigt: Das Belohnungszentrum ist dann aktiv, wenn wir etwas Gutes erwarten. Die Menge des ausgeschütteten Dopamins korrelierte mit der Höhe der Erwartung, die an die Wirkung des Medikaments bestand. Der Effekt hängt von der eigenen Erwartung ab, davon, ob wir Vorstellungen aktivieren können, die mit Hoffnung und Sinn verbunden sind, statt mit Resignation. Vorstellungen können verändert werden und sich verändern und damit eine Veränderung im Hirn herbeiführen.

Imagination statt Medikation

Jeder Mensch hat sie. Jeder Mensch nutzt sie. Jeder Mensch braucht sie. Vorstellungsbilder. Imaginationen sind Vorstellungsbilder, die unsere rechte und unsere linke Hirnhälfte aktivieren. Gerald Hüther spricht von der „Macht der inneren Bilder.“ Ihre Macht kann uns beflügeln, aber auch unsere Flügel stutzen. Die menschliche Vorstellungskraft, (Fabrizio Benedetti im „Spiegel“ 2007), kann „Mechanismen in Gang bringen, die jenen ähneln, die von Arzneimitteln aktiviert werden.“ Die Vorstellungskraft kann eine Wirkung im Gehirn entfalten, sie kann biologische Veränderungen im Körper hervorrufen. Entscheidend dafür ist das Vorstellungsbild unserer Zukunft. Gespeist aus den Quellen unserer Arbeit, unseres sozialen Umfeldes, unseres Denkens und Fühlens.

Befreiung aus dem Würgegriff der Angst.

Psychotherapie setzt hier an: Schädigende Bilder erkennen und verwandeln, heißt der Hebel. Die Bilder, die wir in uns tragen, haben sich langsam in uns eingeprägt. Um diese tief in unserer Seele verankerten Bilder wieder aufzulösen, braucht es professionelle Hilfe. Denn wir sind mit diesen Bildern so zusammen gewachsen, dass sie uns oftmals gefangen halten und nicht mehr los lassen. Das gilt auch für unsere Ängste und Gedankenschleifen.
Wenn Gedanken sich verknäueln, Lösungen nach herkömmlichem Schema nicht mehr greifen, innere Leere Raum gewinnt, dann ist unsere Zusammenarbeit des Rätsels Lösung. Aus der Stillstandsfalle ausbrechen, eingefrorene Lebensprozesse zum Schmelzen bringen, sich wieder ins Leben verlieben. Darum geht es.

Vereinbaren Sie noch heute einen „Warungstermin“ für Ihre Seele! Rufen Sie einfach 0699/10052818 oder Sie schicken mir eine Mail, wolfgangrodlauer@wolfgangrodlauer.at.

vgl.: Joachim Bauer, Arbeit: Warum unser Glück von ihr abhängt und wie sie uns krank macht
Gerald Hüther, Die Macht der inneren Bilder: Wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern

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