Unterdrückte Gefühle = unterdrückte Lebensenergie. Gefühle fühlen! Ein Hoch auf die Gefühle!
Gefühlsunterdückerin oder feinfühlige Gefühlserlauberin?
Genauso wie wir das Sprechen lernen, lernen wir auch das Fühlen. Nahezu alles, was wir über uns, unsere Beziehungen und die Welt wissen, stammt aus den frühen Jahren unserer Kindheit. Unsere Verbindung zu unseren Eltern bildet das Fundament des Überlebens.
Wir wollen um alles in der Welt geliebt werden.
Alles, was unsere Beziehung zu unseren Bezugspersonen gefährdet, macht uns besonders sensibel. Als Kinder sind wir hochempfänglich dafür, wie Eltern mit Gefühlen umgehen. Haben uns die Eltern ihre Gefühle offen gezeigt oder haben sie sie unterdrückt? Haben uns die Eltern ermutigt, zu unseren Gefühle zu stehen, sie zu zeigen? Wie sind Vater und Mutter mit Meinungsverschiedenheiten umgegangen? Haben sie Wut und Ärger gezeigt? Wie offen haben sie ihre Liebe zum Ausdruck gebracht? Wurde über schwierige Ereignisse gesprochen?
Wir tun alles, um unsere Eltern glücklich zu machen.
Ist die Mutter weg, ist sie emotional abwesend, ist sie gestresst, sofort strömen Angstsignale in unser Gehirn.
Als Babys tun wir alles, um unsere Eltern glücklich zu machen. Wir brauchen sie, um zu überleben. Darum entwickeln wir Verhaltensweisen und Strategien, die unserer Meinung nach dazu führen, geliebt zu werden.
„Meine Kindheit war wunderschön!“
„Ich habe alles bekommen, was ich als Kind brauchte!“ „Ich habe mich bei den Eltern wohl gefühlt!
Auch wenn unsere Eltern fürsorglich, wertschätzend und gefühlvoll mit uns umgegangen sind – übrigens, in der Therapie geht es nicht darum, die Eltern zu verurteilen, es geht darum zu verstehen, warum wir sind, wie wir sind – kann es immer noch Momente und Erlebnisse gegeben haben, die nachhaltige Wirkung zeigen. Wie zum Beispiel die Geburt eines Bruders, einer Schwester, eine Mutter, die viel gearbeitet hat, ein Vater, für den Gefühle tabu waren, in der Schule gemobbt zu werden, hohe Erwartung usw.
Was unsere Liebe gefährden könnte, unterdrücken wir.
Alles, von dem wir glauben, dass es diese Liebe schmälert, unterdrücken wir. Dabei nehmen wir auch gesellschaftliche Verhaltens- und Denkweisen auf. Wie, „Ein Mann hat stark zu sein“, „Tränen zeigt man nicht“, „Gefühle haben in der Gesellschaft nichts verloren!“ „Man hat selbstbewusst zu sein“ usw.
„Sei positiv!“, „Halte durch!“, „Sei kein Schwächling!“
Nicht nur Mutter und Vater prägen uns durch ihren Umgang mit Gefühlen, auch die Gesellschaft, die Kultur, die sexuelle Orientierung, die Herkunft, die Religion tut es. Alle kindlichen Erfahrungen prägen unseren Umgang mit Gefühlen.
Alles, was negative Reaktionen auslöst, wird verdrängt und landet im Unbewussten.
Alles, was wir im Umgang mit Gefühlen gelernt haben, ist im Unbewussten gespeichert.
Übrigens, Burnout hat meist mit unterdrückten Gefühlen zu tun.
Unterdrückte Gefühle bedeuten unterdrückte Lebensenergie.
Die aktuellen Studien sprechen eine klare Sprache: Ein ungünstiger Umgangsstil mit Gefühlen kann psychische Erkrankungen auslösen. Ist der in der Biografie erworbene Umgangsstil mit Gefühlen eher unterdrückend, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer psychische Erkrankung.
Burnout, Depression, Niedergeschlagenheit oder körperliche Symptome wie Verspannung, Kopfschmerz, Müdigkeit usw. resultieren sehr oft aus Gefühlsvermeidung.
Und. Wie fühlen Sie Ihre Gefühle?
Ein vermeidender Umgangsstil in emotional schwierigen Situationen kann psychopathologische Auswirkungen haben. Werden unangenehme Gefühle verdrängt, werden oft auch angenehme unterdrückt. Das Ergebnis: Der Zugang zu unseren Gefühlen wird schwieriger.
Wie kann ich Gefühle erkennen, benennen und verstehen?
Wie kann ich eigene Gefühle ausdrücken und die Gefühle anderer wahrnehmen?
Mehr darüber in einem Gespräch, meine Mail-Adresse wolfgangrodlauer@wolfgangrodlauer.at
oder 0699 10052818.
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