Energiemangel, Erschöpfung, Freudlosigkeit, Grübeln, Gewissensbisse, Schlaflosigkeit. Wie komme ich da wieder heraus?
„Ich werde das nie schaffen!“
„Mein Leben läuft nicht so, wie es laufen sollte.“
„Was stimmt mit mir nicht?“
„Ich fühle mich antriebslos.“
„Ich bin nichts wert.“
„Mein Leben ist ein Chaos.“
Was tun bei dieser Sogwirkung?
Seelisch erschöpft?
Immer mehr Menschen stecken im Sog des Erschöpfungstrichters. Der Begriff „Erschöpfungstrichter“* stammt von der schwedischen Psychiaterin Marie Åsberg. Sie bezeichnet damit die Folgen bzw. die Wirkung des Getrieben-Seins und Funktionierens, das dazu führen kann, dass wir immer mehr an Lebendigkeit verlieren.
Wenn ein Gedanke durch den Geist fegt und ihn mitreißt…
Emotionale Erschöpfung erzeugt im Gehirn eine Verbindung zwischen einer traurigen Stimmung und negativen Gedanken. So kann Traurigkeit tiefe negative Gedanken auslösen. Die Stimmung wird durch Gedanken geprägt. Es sind nicht äußere Ereignisse. Es ist unsere Einstellung zu äußeren Ereignissen. Sie sorgt für die Interpretation(smuster).
Seelisch ausgelaugt?
Gefühle, Gedanken, Empfindungen. Und Verhaltensweisen. Wie interagieren diese vier Dimensionen?
Die seelische Erschöpfung kann sich in eine Depression verwandeln, wenn negative Gedanken und Gefühle auftreten. Dieses Gemisch aus Gedanken, Gefühlen und Stimmung löst Anspannung, körperliche Schmerzen, Erschöpfung und innere Unruhe aus. Dies wiederum führt zu weiteren negativen Gedanken. Der Zustand wird noch schlimmer. Und damit auch das Leid. Die Erschöpfung nimmt zu, obwohl wir alles dran setzen, dagegen anzukämpfen.
Leicht gereizt?
Gefühle, Gedanken, Empfindungen, Verhaltensweisen – jede dieser Dimensionen kann die depressive Spirale in Gang setzen.
- Angst
- Verzweiflung
- Wut
- Ärger
- Reizbarkeit
tritt als Symptom der psychischen Erschöpfung sehr häufig auf. Wenn wir nicht mehr können, sind wir genervt, gereizt, uns reißt der Geduldsfaden.
Selbstkritik kann toxische Wirkung entfalten.
Negative Gedanken tarnen sich gern als Fragen, auf die wir uns eine Antwort erhoffen, ohne sie zu bekommen. Dann startet sehr oft das Grübel-Karussell. Sind wir niedergeschlagen, greifen wir schnell zu den negativsten Antworten. Die Gedankenströme münden in das Gefühl von Wertlosigkeit, Unzulänglichkeit, Isolation.
Genervt?
Gedrückte Gefühle, selbstkritische Gedanken können eine depressive Stimmung auslösen oder verstärken. „Bei mir geht alles schief!“ Gedanken wie „Warum passt das immer nur mir?“ verstärken die Selbstkritik und die depressive Stimmung. Während wir versuchen, die Gründe dafür zu finden, geraten wir oft noch tiefer in die Grübelspirale.
Das Gefühl von Wertlosigkeit, Hilflosigkeit nimmt weiter an Fahrt oft. Sind diese selbstkritischen, vorwurfsvollen Gedanken und Ansichten erst aktiviert, färben sie nicht nur auf unseren Geist ab, sondern wirken auch auf unser körperliches Empfinden.
Geist hört auf Gefühle, Gefühle auf Gedanken.
Dies wiederum beeinflusst Geist und Gefühle.
- „Ich werde das nie schaffen!“
- „Mein Leben läuft nicht so, wie es laufen sollte.“
- „Was stimmt mit mir nicht?“
- „Ich fühle mich antriebslos.“
- „Ich bin nichts wert.“
- „Mein Leben ist ein Chaos!“
„Ich bringe nichts weiter!“ - „Ich bin ein Loser!“
Der Körper reagiert.
Begegnen wir einem unangenehmen Gefühl, einem negativen Gedanken, spannt sich der Körper an. Wir haben von unseren Vorfahren gelernt:
Droht Gefahr, gilt es zu flüchten, zu kämpfen oder zu erstarren. Doch unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob es sich um eine äußere Bedrohung handelt oder eine innere, wie Sorgen um die Zukunft oder Erinnerungen an die Vergangenheit. Steigt ein bedrohlicher Gedanke, ein dunkles Bild auf, kontrahiert irgendwo in unserem Körper eine Muskelpartie. Anspannung, Versteifung, Panzerung ist die Folge. Ob der Magen drückt, die Stirn Falten schlägt, die Haut erblasst oder der Rücken sich verspannt, der Körper bereitet sich vor. Auf Kampf, Flucht oder Erstarrung.
Der Körper schickt diese Signale an den Verstand: Gefahr!
Negative Denkmuster beeinflussen unsere Stimmung und unseren Körper. Aber auch die Reaktion unseres Körpers zahlt auf unsere Stimmung ein. Kommt es zu einer beharrlichen Wiederkehr der Denkmuster, wird das Körperempfinden angespannter.
Unser Körper fungiert als Seismograf.
Der Sog des „Erschöpfungstrichters“ (so nennt Marie Åsberg dieses Phänomen) wird immer stärker, das Entrinnen immer schwieriger.
Schlafprobleme > Energiemangel
> Schuldgefühle/Gewissensbisse > Freudlosigkeit > Deprimierte Stimmung
>>Erschöpfung
…das sind die Spiralen des Trichters, die sich immer stärker verengen. Burnout ist ein Krankheitsbild unserer Gegenwart. Laut Ärztekammer leiden in Österreich mehr als eine halbe Million Menschen unter einem Erschöpfungszustand, mehr als eine Million Österreicherinnen und Österreicher sind gefährdet. Tendenz steigend.
Raus aus dem Sog!
Gerade Perfektionisten und Menschen mit hohen Leistungsansprüchen werden vom Sog des Trichters besonders stark angezogen.
Menschen, die bereits depressiv waren, sind gefährdeter in diesen Sog hineingerissen zu werden. Jedes Mal, wenn sie zurückkehren, die Gedanken und Bilder, Empfindungen und Gefühle aus der Vergangenheit, können sie das Gefühl von Erschöpfung auslösen bzw. die gesamte Spirale in Gang setzen. Chronifizierte Angst verwandelt sich in Erschöpfung bzw. Depression.
Sogwirkung unterbrechen!
Das Ankämpfen dagegen ist meist zum Scheitern verurteilt. Auch wenn Sie sich selbst dafür die Schuld geben, dass es nicht so läuft wie es läuft, auch wenn Sie stundenlang, nächtelang darüber nachdenken, es wird sich wahrscheinlich wenig, meist gar nichts ändern. Erst wenn Sie die gedanklichen Muster durchschauen, wissen, wie Emotionen und Gefühle wirken, erhöhen Sie die Chancen, aus dieser Schleife auszusteigen.
Psychotherapie bringt Sie hier heraus, mehr dazu in einem persönlichen Gespräch, schicken Sie mir eine Mail, wolfgangrodlauer@wolfgangrodlauer.at
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