Unter Stress?

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Stress!

Alles sofort. Am besten gestern.

Diagnose: „Müde nach der Arbeit!“

„Jeder will etwas von mir. Und das am besten, gestern“. Der präfrontale Kortex ist reizüberflutet. Und was dann? Die neuronalen Schleifen funktionieren nicht mehr. Chaos entsteht. Wir sind blockiert und überfordert. Das Herz gerät ins Strudeln. Korrekt: Die Synchronisation von Herzrhythmus und Hirn schlägt fehl. Wenn diese Abläufe hin und wieder passieren, ist das ok. Auf Dauer wird diese Paarung zu einem gefährlichen Gemisch: Ermüdung, Erschöpfung und Antriebsmangel. So präsentiert sich nahezu jeder dritte Patient dem Hausarzt. Aber auch der Hausarzt und nicht nur der ist in Gefahr. Die damit verbundenen Erkrankungen nennt man „stress-related disorders“, dazu zählen unter anderen Fibromyalgie, Fatigue-Syndrom, Candidose und Reizdarmsyndrom.

Stress lass nach!

Zwar werden beim „gesunden“ Stress dieselben neurobiologischen Prozesse aktiviert wie beim chronischen, aber die Stressform ist eine andere geworden. Warum? Weil Planbarkeit, Vorhersagbarkeit, Kontrolle nicht mehr Teil unseres Alltags sind. Zudem haben Reizüberflutung und Angst (vor einer immer unsicherer werdenden Zukunft enorm) zugenommen.

Stress: immer mehr immer schneller immer besser!

Die Arbeitswelt hat sich verändert: Die Menschen müssen immer mehr in immer kürzerer Zeit erledigen. Selbst Erfolge vergisst man unter diesem Zeitdruck zu feiern. Dagegen schraubt man den eigenen Anspruch immer höher hinauf. Die Leute versuchen, möglichst viele Dinge zu organisieren. Sie organisieren die Freizeit genauso wie ihr Arbeitsleben. Termine mit Freunden, Termine für den Sport, Termine für Weiterbildung, Termine für Konzerte, Termine für Vernissagen, Termine für Theaterbesuche, Termine für Kinovorstellungen, Menschen sind nach dem Wochenende oft gestresster als davor.

Stress verändert die Emotionslage.

Im präfrontalen Kortex können die erregenden Impulse, die aus dem Mandelkern kommen, nicht mehr unterdrückt werden. Was passiert? Empathie geht verloren, Wut und Aggression machen das Rennen. „Lass mich in Ruhe“ – ein etwas cholerischer Versuch, zur Ruhe zu kommen. Ein Versuch, den wir wahrscheinlich alle kennen.

Reizüberflutung, immerwährende Präsenz durch ständige Online-Erreichbarkeit und Handynutzung rund um die Uhr, verlangen mehr vom Hirn als gesund ist: 10 Gigabyte pro Sekunde muss das menschliche Gehirn heutzutage verarbeiten. Sagt die Forschung.

Stress hausgemacht.

Zu Hause flimmert es in hundert Kanälen, im Wohnzimmer stapeln sich die Zeitschriften und im Arbeitszimmer geht der Schreibtisch über von Fachjournalen. Am Monatsende wird der Stapel neu sortiert. Ausgeprägte Reizintensität ist kontraproduktiv. Zuviel Input schwächt den Filter für relevante Informationen und sinnvolle Entscheidungsfindung.

Ein Mehr an Information ist purer Stress und reduziert die Aufmerksamkeit.

Was tun?

Kommen Sie zur Ruhe! Ihr präfrontaler Kortex wird jubilieren.

Gehen Sie in die Natur! Dort regeneriert der Geist.

Pflegen Sie Achtsamkeit! Herz und Hirn werden Freundschaft schließen.

Sie fühlen sich bereits niedergeschlagen, antriebslos und müde?

Riskieren Sie nicht Ihre Gesundheit, entscheiden Sie sich für eine Psychotherapie. Mehr in einem Erstgespräch, wolfgangrodlauer@wolfgangrodlauer.at oder 0699/10052818.

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